[Rezension] Schuld und Menschlichkeit

 Titel: Schuld und Menschlichkeit – Justizfälle über Moral und Gerechtigkeit

Autor: Constantin Himmelried
Verlag: Selfpublisher/ tredition
Veröffentlicht: 8. Februar 2017
Genre: Gegenwartsliteratur/ Krimi
Seiten: 284

Preise
E-Book: 8,99 €
Taschenbuch: 12,99 €
Hardcover: 19,99 €

Hier könnt ihr das Buch bestellen.

 

Klapptext

 

„Die Fälle, die hier erzählt werden, beruhen auf wahren Begebenheiten. Sie ermöglichen Ihnen einen tiefen Einblick in die Justizvollzugsanstalten und in das deutsche Rechtssystem. 

Ein Killer feuert in der Öffentlichkeit neun Mal in das Gesicht seines Opfers. Seine Strafe: sechs Jahre Haft.

Ein unscheinbarer Gefangener muss am Tag seiner Freilassung zurück ins Gefängnis und begeht Selbstmord.

Ein Vergewaltiger will seine Tat nicht eingestehen und akzeptiert eine höhere Strafe, die er ohne Bewährung bis zum Schluss absitzt. Dann trifft er einen alten Freund.

Ein Schleuser, der acht Frauen unter lebensgefährlichen Umständen nach Deutschland geschleppt hatte, kommt mit einer Geldstrafe davon.

Aus der Presse entnehmen Sie nur die Schlagzeilen: den Beginn des Prozesses, den Verdacht der Staatsanwaltschaft und am Ende die Verurteilung. 
Nicht immer bestätigt sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft, nicht immer findet eine tatsächliche Verteidigung statt. 

Dieses Buch wird Ihnen einen Einblick in den Alltag von Strafprozessen und der Handhabung von Urteilen geben. Und Sie werden erstaunt sein, vielleicht erschrocken, wie das Justizsystem tatsächlich funktioniert.

Schuld & Menschlichkeit erzählt die Geschichte hinter der Geschichte. Der Leser erfährt, was wirklich geschah. Warum die Strafen so ausgefallen sind. Und dass hinter jedem einzelnen Schicksal weit mehr steckt, als nur die Schlagzeile in der Zeitung. 
Begleiten Sie den Autor in die Parallelgesellschaft „Knast“ und erleben Sie hautnah diese „geschlossene“ Gesellschaft.

(Quelle: tredition.de)

 

 

Meine Meinung

 

Wenn ich den Roman in drei Worten beschreiben müsste, würden mir auf Anhieb diese einfallen: fesselnd, emotional und erschreckend. Doch es gibt noch viel mehr was diese Erzählungen mir abverlangten, aber dazu gleich mehr. 

 

Ich durfte „Schuld und Menschlichkeit – Justizfälle über Moral und Gerechtigkeit“ von Constantin Himmelried als Rezensionsexemplar von  lesen. Mich hat bereits der Klapptext extrem interessiert und so war für mich schnell klar, das Buch muss ich lesen. Dafür habe ich genau 6 Stunden gebraucht. Mehr nicht, denn der Schreibstil ist so leicht, dass man förmlich durch die Seite fliegt. Es werden vier fälle dargelegt, die schockierender nicht sein könnten. Jeder Fall beginnt entweder mit der Anklageschrift oder mit Schlagzeilen aus der Zeitung. Auf den folgenden Seiten wird der Fall präsentiert, aber auch der Mensch hinter dieser Anklage. Was hat ihn/sie dazu bewegt, was ist die Wahrheit und wie funktioniert das deutsche Rechtssystem, dem wir uns alle so leichtgläubig hingeben?

Nach dem ersten Fall war ich bereits schockiert, habe ich nicht mit so einer Geschichte gerechnet. Man hat bereits hier gemerkt, wie die Presse Schlagzeilen macht ohne die Hintergründe zu erforschen. Der Aufreißer muss große und vor allem schockieren, denn die Schäfchen wollen Blut sehen… 

So zieht es sich durch die vier Fälle, und ich muss gestehen, ich bin immer noch tief getroffen, wie schnell Menschen verurteilt werden, aufgrund von Aussagen, die nur gemacht wurden um die eigene Strafe zu mildern, egal ob es wahr ist oder nicht. Heute wird nicht mehr nach der Wahrheit gesucht, sondern es muss alles schnell gehen. Entweder man gesteht und bekommt Milde, oder man bekommt die volle härte ab, weil man auf Unschuld plädiert. Auch wenn es allgemein bekannt ist, dass auch schuldige gerne auf unschuldig tun, ist es erschreckend, wie viele Menschen wirklich unschuldig hinter Gittern sitzen. 

Genau diese Einsichten kann man durch das Buch gewinnen, denn auch durch die Medien wissen wir alle, dass es genug gibt, die um Nachhinein Freigesprochen werden und trotzdem alles verloren haben. „Schuld und Menschlichkeit – Justizfälle über Moral und Gerechtigkeit“ ist nichts für schwache Nerven, trotzdem ist es spannend und emotional und führt einen in die tiefen des Rechtssystems, sogar hinter die „schwedischen Gardienen“ wo es eigene Regeln gibt. Das Buch beruht auf wahren Begebenheiten, jedoch wurden die Fälle so umgeschrieben, dass die Betroffenen nicht erkannt werden können.

 

 

Mein Fazit

 

„Schuld und Menschlichkeit – Justizfälle über Moral und Gerechtigkeit“ von Constantin Himmelried ist ein tief schockierender, emotionaler und aufwühlender Roman über unser Rechtssystem. Vier Fälle, die auf wahren Begebenheiten beruhen, werden aufgeschlüsselt und zur Veranschaulichung dargelegt. Wir dürfen hinter die Wände der JVA gucken und einige Regeln kennen lernen, die dort herrschen. Dieser Roman ist nichts für schwach Nerven und trotzdem spannend, emotional und aufwühlend. 

 

 

Meine Bewertung

 

Claudia

Ich heiße Claudia, bin 1990 im schönen Mecklenburg Vorpommern geboren und wohne jetzt in Ostfriesland. Seit 2011 bin ich Mutter eines sehr aktiven, aufgeweckten Jungen und 2018, nach langem hoffen, kam meine sehr streitlustige Tochter hinzu. Im September 2012 habe ich dann meine “große” Liebe geheiratet. Seit dem 13. Lebensjahr, lese ich leidenschaftlich gerne Bücher. Mein Lieblingsgenre ist Fantasy. Aber ich habe in den letzten Jahren auch andere Genre für mich entdeckt. Dazu zählen vor allem, Liebesgeschichten, Gegenwartsliteratur und historische Romane. 2013 habe ich dann auch Hörbücher für mich entdeckt und höre seither sehr viele davon :D.

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