Das verborgene Paradies
Das verborgene Paradies
Autor: Luca Di Fulvio
Verlag: Bastei Lübbe
Veröffentlicht: 30.09.2022
Genre: Historischer Roman
Seiten: 624
Preise
E-Book: 11,99 €
TB: 16,99 €
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Klapptext
„Ein kleines Dorf. Eine epochale Entdeckung. Eine große Liebe.
Borgo San Michele, ein Alpendorf umgeben vom Panorama majestätischer Berge. Dort verbinden sich die Schicksale von Daniele, einem jungen Mann, der mit einer besonderen Gabe zur Welt kam, und Susanna, die unter dramatischen Umständen geboren wurde. Es ist das Jahr 1633, und die Inquisition verfolgt gnadenlos jeden, der ihre Lehre anzweifelt. So auch den Universalgelehrten Galileo Galilei, der das Weltbild der Kirche mit einem spektakulären Beweis ins Wanken gebracht hatte: Nicht die Erde ist Mittelpunkt des Universums, sondern die Sonne. Eine atemraubende Mission bringt auch Susanna und Daniele in tödliche Gefahr. Doch sind die Menschen um sie herum überhaupt bereit für eine neue Zeit? Und ist die Zeit bereit für eine Liebe über Grenzen hinweg?
Ein bildgewaltiges Epos, in dem Tradition und Aberglaube mit Fortschritt und Visionen von einer besseren Welt ringen, eine mitreißende Geschichte um mutige Entscheidungen, die Macht der Liebe und den unerschütterlichen Glauben an den Sieg der Gerechtigkeit
»Luca Di Fulvio erzählt eine atmosphärisch dichte Schicksalsgeschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt!« Taschenbuch-Magazin
(Quelle: Bastei Lübbe)“
Meine Meinung
Ich durfte das Buch über die Bloggerjury lesen. Mich hat der Klapptext direkt gepackt und nicht mehr los gelassen, daher wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Den Autor kannte ich bis dahin noch nicht und habe mich, ganz unvoreingenommen auf das Buch eingelassen.
Luca Di Fulvio entführt uns in „Das verborgene Paradies“, in ein kleines Dorf nach Italien ins Jahr 1633. Zu dieser Zeit waren Inquisitionen und Hexenverfolgungen noch sehr angesagt. Schon der Prolog zieht einen in seinen Bann und man kann sehr schlecht wieder aufhören zu lesen. Der Schreibstil ist klar und fesselnd, dabei allerdings auch oft sehr ausschweifend und durch etliche italienische und lateinische Wörter und Sätze doch manchmal mühsam. Es gibt auch etliche Zeit Sprünge, was zum Verständnis der Hauptstory und wie es zu all dem kommen konnte wichtig ist, allerdings auch oft den Lesefluss stört.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, die meisten Charaktere haben einen schönen Tiefgang und man versteht ihr Handeln. Bei den etlichen Nebencharakteren sieht das dann aber schon etwas anders aus. Hier ist kaum ein Charakter tief genug beschrieben, dass man sich an den Namen am Ende noch erinnern könnte, was aber auch nicht unbedingt muss. Die Liebesgeschichte kommt, unter den damaligen Umständen, nicht zu kurz und ist bis zum Schluss der roter Faden durch das ganze Buch. Es gab viele Wendungen und einen sehr guten Spannungsaufbau.
Das Ende war für mich absolut enttäuschend, allerdings so nicht vorhersehbar, was wieder auf gelungene Wendungen zurück zu führen ist. Spannend war das Buch aber alle mal und es ließ in sehr tiefe, menschliche Abgründe blicken. Trotz dessen, dass das Buch sehr spannend aufgebaut war, passt für mich das Ende absolut nicht. Zu spät habe ich gelesen, dass der Autor aber für die realistischen und dramatischen Enden bekannt ist. Ob ich mich noch mal für seine Bücher entscheide, ist daher fraglich.
Mein Fazit
„Das verborgene Paradies“ von Luca Di Fulvio, ist ein spannender Roman über die Hexenverfolgung und Inquisitionen im 17. Jahrhundert. Der Autor weiß, wie man das menschliche Grauen der Zeit herausarbeitet und konnte mit vielen Wendungen, ordentlich Spannung erzeugen. Das Ende ist realistisch, aber absolut nicht schön für Happy End liebende Leser. Für alle anderen ist es sicher ein gelungener Roman mit vielen Intrigen, etwas Liebe, ein mittelalterlicher Krimi und viel Drama.
Meine Bewertung