[Rezension] Gebannt – Unter fremdem Himmel

Gebannt – Unter fremdem Himmel
Autorin: Veronica Rossi
Verlag: Oetinger Verlag
Veröffentlicht: 01.03.2012
Genre: Jugendbuch/ Fantasy
Seitenzahl: 432
Preis
E-Book: 8,99 €
Gebunden: 17,95 €
broschiert: 9,99 €
Zusammenfassung
Aria ist die Tochter einer Gen – Wissenschaftlerin und lebt in einem abgeschotteten „Bunker“, der Biosphäre, indem der technische Standard seht hoch entwickelt ist. Alle Bewohner bewegen sich fast ausschließlich in virtuellen Welten. Auf einmal gerät Arias Welt aus den Fugen. Der Kontakt zu ihrer Mutter, die in einer anderen Biosphäre arbeitet, ist abgerissen und sie steck in Schwierigkeiten, die zu ihrer Verbannung führen. Sie wird in die Todeszone gebracht und ausgesetzt. Ihr Tod ist sicher, aber der Zufall will es, dass ein Außenseiter namens Perry sie findet. Er rettet er ihr Leben und sie verbünden sich, denn Perrys Neffe wurde von den Siedlern, wie er sie nennt, entführt. Sie brechen zu einer Reise auf, die Aria an ihre Grenzen bringen. Auch Gefühle für den Außenseiter Perry machen ihr das Leben schwer. Denn kann ihre Liebe in eine Welt bestehen, die diese nicht akzeptieren wird?
Meine Meinung
Am Anfang war mein erster Gedanke, nicht noch eine Dysopie, denn mittlerweile ist der Markt ausgebrannt. Als ich dann aber angefangen habe zu lesen wurde ich schnell von Gegenteil überzeugt.
Die Welt die Veronica Rossi erschaffen hat ist so detailliert. Beim Lesen gewinnt man schnell den Eindruck, dass man selber durch die Flure der Biosphäre oder mit Perry und Aira durch die karge Hügellanfschaft läuft. Sie hat auch die Zukunft so gestaltet, dass die Menschheit in zwei Lager gespalten ist. Einmal die Siedler in ihrer Biosphäre, die keine Schmerzen, keine Träume, keine Ängste und keine Gefahr kennen. Sie Leben in Scheinwelten und werden von Geburt an genetisch optimiert. Zum anderen sind da die Außenseiter, die um ihr nacktes Überleben kämpfen. Die Außenseiter habe sich im Genpole auch weiter entwickelt. Es gibt Seher, die Meilenweit sehen können, Riecher die alles und jeden aus weiter Entfernung riechen und Lauscher, die Meilenweit das kleinste knacken hören können. Perry ist ein Riecher, aber er hat auch die „Gabe“ des Sehens geerbt. Er gilt in seinem Volk als Sonderling und verflucht, denn er kann auch die Gefühle der anderen „riechen“. Das Leben der Außenseiter folgt strengen Regeln zum Wohl und Überleben des Stammes.
Eine weitere Eigenart ist der Himmel, denn die Luft ist zur größten Gefahr geworden. Denn der Äther, wie es von allen genannt wird, tobt in wilden Stürmen über den Köpfen der Menschen und schießt tödliche Blitze zum Boden. Veronica Rossi hat die Gegensätze, die Biosphäre die eine Zuflucht und gleizeitig ein Gefängnis ist und die Wildnis, die voller Gefahren steckt zu einem spannenden und gut durchdachten Gesamtbild zusammengefügt.
Die Protagonisten sind wunderbar ausgearbeitet. Perry und Aria sind zwei eigenständige Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Durch die beiden kommt viel Abwechslung und Spannung ins Buch und die beiden lassen auch nicht an Tiefe fehlen. Es treffen zwei Welten aufeinander, was zu vielen Streitigkeiten führt. Doch sie lernen aus der jeweils anderen Sicht und harmonieren nach einer Weile, was in Liebe endet. Es passiert aber nicht in kitschige Verliebtheit und nach kurzer Zeit, sondern baut sich über das Gesamte Buch immer weiter aus.
Der Schreibstiel und die Aufteilung des Buches sind wunderbar gewählt. Die Kapitel werden entweder aus Perrys oder Arias Sichtweise erzählt, was eine einzigartige Atmosphäre enstehen lässt. Bis zum Ende kann man mit den beiden Protagonisten mitfiebern.
Das Cover ist sehr passend zum Inhalt des Buches, düster, geheimnisvoll und nicht zu überladen.
Fazit
„Gebannt – Unter fremdem Himmel“ ist eine gelungene Dystopie und ein wunderbarer Auftakt für die Trilogie. Spannung, Geheimnisse und Liebe zum Detail, lassen dieses Buch zu einem unvergessenen Lesevergnügen werden. Ich kann es ohne schlechtes Gewissen sehr weiterempfehlen.